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Das Electrofahrrad

Das Fahrrad als Transportmittel

Das Fahrrad ist eines der effizientesten Fortbewegungsmittel, das es gibt. Mit einer sehr geringen Antriebkraft, verglichen mit anderen mechanischen Fahrzeugen, erreicht es eine bemerkenswerte Transportkapazität. Mit dem Krafteinsatz eines Fussgängers fährt ein Mensch auf einem Fahrrad die dreifache Distanz. Die notwendige Energie für die Fortbewegung auf dem Fahrrad ist regenerierbar, verbraucht keine natürlichen Ressourcen und trägt zur Gesundheit des Fahrers bei. Es ist ausserdem das geräuschloseste Fahrzeug, das existiert.

Eine allgemeine Benutzung des Fahrrads im Nahverkehr, würde die Lebensqualität der Gesellschaft stark erhöhen: Lärm, Luftverschmutzung und Staus würden vermieden, die Parkplatzprobleme würden gelöst und die individuelle und kollektive Gesundheit gefördert. Eine ideale Lösung.

Wieso fahren wir also so wenig Fahrrad?

Es gibt dafür verschiedene Gründe. Die Bequemlichkeit des Autos ist einer der wichtigsten, doch es handelt sich oft um eine relative Bequemlichkeit. Die grosse Anzahl Motorräder zeigt, dass die Zweiradfahrzeuge im Agglomerationsverkehr grosse Vorteile haben: Geschwindigkeit, Wendigkeit bei Staus und bessere Parkmöglicheit. Das Fahrrad weist im Prinzip auch diese Vorzüge vor (im Stadverkehr ist es auch oft schneller als das Auto), allerdings mit einigem Vorbehalt bezüglich Geschwindigkeit, Reichweite und Einsatz auf Strecken mit grossen Steigungen. Diese Nachteile werden nun überwunden von einem neuartigen Fahrzeug, das in einigen Ländern wie Japan und der Schweiz zunehmend mit beachtlichem Erfolg eingesetzt wird: Das Elektrofahrrad.

Ein Elektrofahrrad ist vor allem ein Fahrrad und kein Motorfahrrad.

Es hat auch sehr wenig gemeinsam mit einem anderen Fahrzeug, das auch zunehmend benutzt wird, der elektrische Scooter. Die Eigenschaften dieser Fahrzeuge unterscheiden sich in vielen Aspekten. Während der Elektroscooter dem herkömmlichen Scooter sehr ähnlich ist, mit dem einzigen Unterschied, dass der Benzinmotor durch einen Elektromotor ersetzt wurde (was mit der heutigen Technik allerdings eine nur geringe Reichweite ermöglicht), ist das Elektrofahrrad grundsätzlich ein Fahrrad, das die Nutzung der Muskelkraft optimiert, diese ist und bleibt die Hauptkomponente der Treibkraft des Fahrzeuges. Die Rolle des Elektromotors ist es weniger zu helfen, als Leistung hinzuzufügen.

Ein Elektrofahrrad fährt sich wie ein konventionelles Fahrrad,  ein eingebauter Computer steuert die Motorfunktion. Sensoren messen ständig die Pedalgeschwindigkeit und die Kraft, die der Fahrer aufwendet. Ausgehend von diesen Daten addiert der Motor (falls er eingeschaltet ist, in flachem Gelände, beim Bergabfahren oder wenn langsam gefahren werden will, kann er abgeschaltet werden) eine zusätzliche Kraft, deren Anteil aber nie 50% der Gesamtkraft übersteigen wird. Das kann wenig scheinen, die Erfahrung aber zeigt, dass die Kombination dieser beiden Energiequellen, Muskelkraft und Elektroantrieb, ausreichen, um eine Fortbewegung mit Geschwindikeiten um die 35 Km/h zu erreichen oder auch Steigungen von über 20% zu bewältigen. Dies bei einer Reichweite von 30 Km, im Falle von trainierten Fahrern kann diese gar100 Km erreichen, was weit über der Reichweite heutiger Elektroscooter liegt.

Mit einem Elektrofahrrad wird es also möglich, bei gleichbleibendem Kraftaufwand längere Strecken als mit einem normalen Fahrrad zu fahren und dies bei grösseren Geschwindigkeiten. Starke Steigungen sind kein Problem mehr, und Fahrten in der Dunkelheit werden auch sicherer, weil Elektrofahrräder mit Halogenscheinwerfern ausgerüstet sind, die vom Akku direkt gespiesen werden, auch wenn das Fahrzeug stillsteht. Während der Fahrer in die Pedalen tritt, friert er im Winter weniger als auf einem Motorrad, ausserdem trägt er zu seiner Gesundheit bei. Das Elektrofahrrad kann mit Schmutzfängern und Gepäckträgern ausgerüstet werden und eignet sich somit für den Arbeits- und Einkaufweg.

Ein Elektrofahrrad verlangt also eine vergleichbare körperliche Anstrengung wie ein normales Fahrrad, die Fahrleistung hingegen wird signifikant erhöht und ist somit vergleichbar mit der eines Motorrollers. Somit kann es auf Strecken, die für ein normales Fahrrad zu lang und/oder zuanstrengend wären eingesetzt werden. Es unterscheidet sich aber von einem Motorroller dadurch, dass die Muskelkraft des Fahrers unabdingar ist für die Fortbewegung, was gleichzeitig eine beachtliche Reichweite ermöglicht. Ausserdem hat es einen wichtigen Vorteil gegenüber allen anderen elektrisch angetriebenen Fahrzeugen: Sollte einmal die Batterie ganz leer sein, kann mit reiner Muskelkraft trotzdem weitergefahren werden; es macht allerdings etwas weniger Spass...

Die heutigen Elektrofahrräder

Es gibt die verschiedensten Ausführungen von Elektrofahrrädern, angefangen bei einfachen Umrüstungskits für normale Fahrräder mit Antrieb durch Reibrollen direkt auf die Reifen bis zu hochentwickelten Fahrzeugen, die Spitzentechnologie anwenden und hohe Leistungen erbringen. Die starken Währungen der Länder, in denen letztere gebaut und bisher hauptsächlich eingesetzt werden, zusammen mit den eher geringen Fertigungsstückzahlen, haben einen relativ hohen Kaufpreis zur Folge. Auf der anderen Seite sind seine Vorzüge auch beachtlich: Energiekosten um die 0.12 Euro pro 100 Km und eine gesunde körperliche Betätigung. Hinzu kommen soziale und Umweltwerte: Lärm und Luftverschmutzung werden gänzlich vermieden.

Die Vorzüge dieses Fahrzeuges und sein möglicher Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft (entsprechender politischer Wille vorausgesetzt), macht die Wahl eines der ausgereiften Modelle empfehlenswert.
Hier einige Modelle, nach persönliche Präferenz des Unterzeichneten:


Gesetztliche Grundlagen

Nicht überall gilt ein Elektrofahrrad vor dem Gesetzt als Fahrrad, manchmal fällt dieses neuartige Fahrzeug bisher noch in eine Gesetzeslücke.
Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass wenn sich der Motor bei höheren Geschwindigkeiten als 24 Km/h automatisch abschaltet und die Muskelkraft für den Betrieb unerlässlich ist (bei den drei vorgestellten Modellen ist dies der Fall), das Fahrzeug in jeder Hinsicht als Fahrrad gelten kann und auch als solches in Betrieb genommen werden kann. Im Falle des Flyer 2000 existieren leistungsfähigere Modelle, die höhere Geschwindigkeiten erreichen. Bisher sind sie aber nur in der Schweiz zugelassen; dort bilden sie eine gesonderte Fahrzeugkategorie, welche eine obligatorische Versicherung und Inmatrikulierung verlangt, ebenso einen Autofahrausweis oder ein Motorradausweis. Sie kennt andererseits keine generische Geschwindigkeitsbeschränkung und auch keine Helmtragpflicht und ist in einigen Kantonen steuerfrei oder gar subventioniert; diese Massnahmen bewirken, dass diese Fahrzeuge in diesem Land zum Strassenbild gehören.

Im spanischen Staat gibt es keine besondere Normen. Da die physische Kraft des Fahrers notwendig und massgeblich für den Betrieb des Fahrzeuges ist, können wir davon ausgehen dass es sich dabei um ein Fahrrad handelt, so wie es die meisten europäischen Staaten handhaben. Aller Wahrscheinlichtkeit nach wird eine gesamteuropäische Regelung in dieser Richtung in nächster Zukunft übernommen werden.



Das Elektrofahrrad und die nachhaltige Mobilität

Obwohl relativ wenig, ein Elektrofahrrad verbraucht elektrische energie. Wenn wir wollen dass dessen Benützung wirklich nachhaltig ist, sollten wir dafür sorgen dass die zum Betrieb nötige energie aus einer sauberen Quelle stammt, z.B. aus photovoltaischer Produktion. Ein einziges Panel von 110 Watt und ein Adapter um es an jegliche Steckdose anzuschlissen wird jeden tag mehr als die benötigte energie produzieren und ins Netzt einspeisen, der überschuss unserem häuslichen Stromverbrauch reduzieren. Wenn keine sonstigen verbraucher angeschlossen sind können wir sogar beobachten wie der Zählen rückwärts dreht. Statistiken aus einem konkreten Fall kann man hier sehen.



2000 by pere casulleras

Links zu Sites über elektrische Strassenfahrzeuge:

www.etourproject.org
btsa.es/etour/index.htm
www.electromobil.net
TWIKE
Progetto VEL esperimento (Mendrisio)
Elektromobil Club der Schweiz
e'mobile
Citycom
CITELEC (Association of european cities interested in electric vehicles)
AVERE (European Electric Road Vehicle Association)
EVAA (Electric Vehicle Association of the Americas)
www.rallye-phebus.fr.fm

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